Galerie im Ribnitzer Kloster und Damenstift

Das Kloster ist 1323/24 von Heinrich II. von Mecklenburg auf seinem ehemaligen Ribnitzer Burghof gestiftet worden. Aus dem Mutterkloster Weißenfels in Thüringen kamen die ersten vier Schwestern des Ordens der Heiligen Klara in die ihnen anfänglich nicht wohl gesonnene mittelalterliche Stadt. Das Fürstenhaus schenkte den Klarissen neben seinem Burghof Geld, Ländereien und allerlei Rechte. So entwickelte sich das Kloster zu einer stabilen Wirtschaftsmacht. Etwa 60 geweihte Nonnen lebten mit Laienschwestern und einigen Franziskanern im Gelübde der Keuschheit, Armut und des Gehorsams. Die Lutherische Reformation hielt im katholischen Klarissenkloster sehr spät Einzug. Die letzte Äbtissin, Ursula von Mecklenburg, verhinderte dessen Säkularisierung bis zu ihrem Tode, 1586. Erst seit 1600 geschah, was schon lange vertraglich vereinbart war, die Landschaft Mecklenburgs übernahm die drei Klöster – neben Ribnitz noch Dobbertin und Malchow – für ihre Zwecke und bestimmte sie für Versorgungseinrichtungen unverheirateter Landadelstöchter. 1918, nach der Revolution und Abdankung des Großherzogs von Mecklenburg, löste der Staat die Damenstifte auf.

In einem der ehemaligen Stiftsdamenhäuser bezog die Galerie im Kloster 2003 ihr neues, großzügiges Domizil.